Hirdes & Partner Rechtsanwälte - im Nachbarrecht an Ihrer Seite

Nicht umsonst gilt vielerorts sinngemäß die Redensart "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt". Zurück geht dieser Ausspruch auf Friedrich Schillers Wilhelm Tell IV. Nachbarrechtsstreitigkeiten sind auch in der realen Welt weit verbreitet.

Obwohl in jedem Bundesland ein eigenes Nachbarschaftsgesetz die Rechtsverhältnisse zwischen Nachbarn regelt, sind im Nachbarschaftsrecht rechtliche Auseinandersetzungen an der Tagesordnung. Nachbarrechtliche Streitigkeiten beschäftigen deshalb oft Gerichte. Dabei werden Auseinandersetzungen unter Nachbarn häufig sehr emotional geführt, und die damit verbundenen rechtlichen Fragen können komplex sein.

Hier mag die Heckenhöhe einen Nachbarn stören, dort stört den Nachbar im Baurecht Baulärm und Staubentwicklung. Gefragt ist ein Rechtsanwalt, der im Nachbarschaftsrecht erfahren und kompetent ist. Rechtsanwalt Hirdes führt Sie sicher gerichtlich wie außergerichtlich durch Nachbarrechtsstreitigkeiten.

Hier ist Nachbarschaftsrecht geregelt und normiert

Das Nachbarschaftsrecht oder Nachbarrecht regelt die Rechtsbeziehungen zwischen Nachbarn. Durch Nachbarschaft entsteht zwischen vorher nicht miteinander bekannten Parteien eine rechtliche Beziehung besonderer Art. Es wird öffentliches und privates Nachbarschaftsrecht unterschieden.

Ausgangspunkt für die zivilrechtliche Würdigung des nachbarschaftlichen Verhältnisses ist der § 903 BGB. Nach dieser Vorschrift dürfen Eigentümer einer Sache mit der Sache nach Belieben verfahren und können andere von jeder Einwirkung auf ihr Eigentum ausschließen. Voraussetzung ist, dass Gesetze oder Rechte Dritter nicht entgegenstehen. Über die Einschränkung im letzten Halbsatz der Vorschrift findet der Gesetzgeber die Möglichkeit, nachbarrechtliche Regelungen zu treffen.

Das öffentliche Nachbarschaftsrecht ist in verschiedenen öffentlichen Gesetzen, insbesondere aber auch in den Bauordnungen der Länder festgelegt. Hier geht es insbesondere darum, dass bei Bauvorhaben die Rechte Dritter nicht unangemessen beeinträchtigt werden.

Fast alle Bundesländer haben sich darüber hinaus ein eigenes Nachbarrechtsgesetz gegeben. Allerdings existieren Nachbarrechtsgesetze in Bayern, Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern nicht oder nicht als eigenständiges Gesetz. Im Raum Braunschweig ist niedersächsisches Nachbarschaftsrecht anwendbar.

Darum geht es im Nachbarschaftsrecht

Auseinandersetzungen im Nachbarschaftsrecht können sich an den verschiedensten Themen entzünden. In den landesrechtlichen Nachbarschaftsgesetzen wird vor allem geregelt, was entlang der gemeinsamen Grundstücksgrenze gilt. So finden sich dort Regelungen über die Nachbarwand z.B. bei Reihenhaussiedlungen, Regelungen über Grenzbepflanzungen, etc. Niedersächsisches Nachbarrechtsgesetz macht davon keine Ausnahme.

Interessant ist in der Praxis, das niedersächsisches Nachbarschaftsrecht ein obligatorisches Schlichtungsverfahren im Nachbarrecht vor der Inanspruchnahme gerichtlicher Hilfe vorsieht. Das gilt jedenfalls in bestimmten Streitigkeiten, bei denen Ansprüche nach den §§ 906,910,911 und 923 BGB betroffen sind.

Beispielsweise geht es dabei um Emissionen wie Lärm und Rauch, die von einem Grundstück ausgehen können sowie um Bäume/Pflanzen auf Grundstücksgrenzen. Die genannten Vorschriften im BGB beschreiben bereits typische nachbarrechtliche Streitpunkte.

Unter anderem streiten sich Grundstücksnachbarn gern über überhängende Äste, über Lärm, über die Rolle von Bienen im Nachbarrecht, über einen Grenzzaun im Nachbarrecht, über den Gartenzaun in Nachbarschaftsrecht oder die Heckenhöhe, die ein Nachbar nach eigenem Gutdünken festgesetzt hat.

Auch vermeintlich verunstaltende Dekorationen im Garten wie besonders hässliche Gartenzwerge können Nachbarn stören. Ein weiteres wichtiges Thema im Nachbarschaftsrecht ist Tierhaltung. Nicht selten ist im Nachbarrecht schon eine Bodenerhöhung Grund für rechtliche Auseinandersetzungen und Konsequenzen im Baurecht.

Im Nachbarschaftsrecht gut beraten und vertreten durch Rechtsanwalt Hirdes in Braunschweig

Nachbarrechtliche Streitigkeiten sind stets ein Interessenkonflikt. Viele Vorschriften im Nachbarschaftsgesetz/Nachbargesetz enthalten auslegungsfähige Begriffe, sodass sich aus dem Gesetz allein nicht immer eine eindeutige Lösung für einen Konflikt ergibt.

Jeder Nachbarschaftsstreit hat eine eigene individuelle Komponente, und Gerichte entscheiden ebenfalls den jeweils einzelnen Fall. Manches aus einer bestimmten gerichtlichen Entscheidung im Nachbarschaft lässt sich auch auf andere Nachbarrechtsstreitigkeiten übertragen, anderes nicht.

Ein Rechtsanwalt im Nachbarschaftsrecht ist deshalb besonders darauf angewiesen, profunde Kenntnisse der nachbarrechtlichen Rechtsprechung anzuwenden, um in jedem Einzelfall selbstständig eine mögliche Interessenabwägung durchführen zu können.

Rechtsanwalt Hirdes bewältigt mit Ihnen gemeinsam auch komplexe Rechtsstreitigkeiten im Nachbarschaftsrecht und klärt anspruchsvolle Rechtsfragen wie beispielsweise das Nachbarrecht bei Eigentümerwechsel.